GreenCompute – Center for Saving Energy in Large-Scale Data Analysis and HPC
Das Interdisziplinäre Zentrum GreenCompute hat sich zum Ziel gesetzt, energiesparende Maßnahmen im Bereich massiver Datenanalysen und im High-Performance-Computing an der Humboldt-Universität zu Berlin zu erforschen, zu entwickeln, zu steuern und zu vermitteln. Es wird auf zwei Standbeinen – research track und transfer track – aufbauen, die kontinuierlich zusammenwirken: einem, das der originären, interdisziplinären Forschung gewidmet ist, und einem, das sich mit der Einführung von Technologien und Infrastrukturen befasst, die diese Forschung wiederum ermöglichen und unterstützen, und gleichzeitig deren Erkenntnisse technisch umsetzen.
Die Arbeit in GreenCompute wird eng mit den am CMS neu eingerichteten HPC@HU-Services sowie innerhalb der Berlin University Alliance (BUA) koordiniert. Ein Eckpfeiler des IZ ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Expert/innen für Datenanalyse bzw. High Performance Computing mit Forschenden aus anderen Disziplinen, die für ihre wissenschaftliche Arbeit auf solche Dienste angewiesen sind. Beide Seiten sind im Sprecherduo und bei den PIs gleichermaßen vertreten. Das Zentrum wird auch auf ein breites Netzwerk von weiteren Institutionen zurückgreifen, die sich ebenfalls mit dem immer größer werdenden Energiehunger digitaler Forschungsmethoden beschäftigen.
Hintergrund:
Large-Scale Data Analysis und Hochleistungsrechnen (HPC) werden zu Schlüsseltechnologien in allen Gebieten der Wissenschaft. Allerdings verbrauchen solche Rechenprozesse eine beträchtliche Menge an elektrischer Energie, verursachen einen immer größeren CO2-Fußabdruck und werden immer teurer. Forschungseinrichtungen – wie die Humboldt-Universität zu Berlin – müssen erhebliche Anstrengungen unternehmen, um diesen Effekt durch eine Verringerung des Energieverbrauchs abzumildern, ohne dabei den Forschungserfolg oder die Qualität der bereitgestellten HPC-Serviceleistungen zu beeinträchtigen.
Diese Zielsetzung muss aus mehreren Richtungen angegangen werden: Dazu gehören die Reduzierung von Leerlaufzeiten, die Sensibilisierung der Nutzenden, die Verringerung redundanter Rechenoperationen, die Entwicklung und Einführung energieeffizienter Analysemethoden und Compute-Einheiten, die energiesparende Konfiguration vorhandener Systeme, die richtige Dimensionierung und die informierte Vorausschau auf neue Systeme. Während einige Maßnahmen bereits heute existieren, aber noch nicht weit verbreitet sind, erfordern andere weitere umfangreiche Forschungsarbeiten.
IZ-Beteiligte
Sprecher: Prof. Dr. Ulf Leser, Institut für Informatik
Sprecherin: Prof. Dr. Claudia Draxl, Institut für Physik
Mitantragsteller: Malte Dreyer, Direktor Computer- und Medienservice
Koordination: N.N.
Mitwirkung am CMS: Dr. Maik Bierwirth, Projektentwicklung
Weitere antragstellende Professuren:
Prof. Dr. Sonja Greven, Volkswirtschaftslehre (Statistik)
Prof. Dr. Patrick Hostert, Geographisches Institut
Prof. Dr. Roland Meyer, Institut für Slawistik und Hungarologie
Prof. Dr. Henning Meyerhenke, Institut für Informatik
Prof. Dr. Susanne Schreiber, Institut für Biologie
Prof. Dr. Andrea Walther, Institut für Mathematik
Prof. Dr. Matthias Weidlich, Institut für Informatik